Rezension: “Der Winter erwacht” von C.L. Wilson

Als ich “Der Winter erwacht” von C.L. Wilson zum ersten Mal gesehen habe, hat mich das Cover sofort angesprochen und auch der Klappentext klang durchaus verlockend. Warum ich es dann nicht gleich gekauft habe? Weil ich einige Rezensionen gelesen habe, die mir die Vorfreude auf dieses Buch bzw. diese Buchreihe wieder etwas genommen haben. So war ein besonders hervorstechender Kritikpunkt, dass in diesem Buch mit den erotischen Szenen übertrieben werde. Da ich eigentlich kein großer Fan von Erotik-Romanen bin und auch New Adults mich nur teilweise ansprechen war ich deshalb ziemlich skeptisch, ob mir dieses Buch überhaupt gefallen könnte.

Mich haben meine Neugierde und das wunderschöne Cover dann noch noch dazu gebracht, das Buch zu kaufen und so habe ich mir gleich beide Bände (Band 2: „Wenn der Sommer stirbt“) auf einmal zugelegt, was durchaus ein Zeichen dafür ist, dass ein Teil von mir schon wusste, dass mir die Bücher gefallen würden. Und eins sei vorweggenommen: Das haben sie! Und wie!
Die beiden Reiche Sommerland und Winterfels sind schon lange im Krieg miteinander, seit der Prinz von Sommergrund dem Winterkönig nicht nur die Braut, sondern auch den geliebten, kleinen Bruder genommen hat. Damit der Winterkönig noch mehr Macht erhält und Sommergrund restlos erschüttert ist, will er dem König dieses Reiches das nehmen, was ihm am aller Wichtigsten ist: eine seiner über alles geliebten Töchter. Was jedoch (fast) niemand weiß: Neben den vier Töchtern, die allseits als die vier Jahreszeiten (benannt nach ihren Wettergaben) bekannt sind, gibt es noch eine fünfte, vor der Öffentlichkeit geheim gehaltene und vom Vater verhasste Tochter: Chamsin, auch Sturm genannt. So versucht der König der Sommerlande natürlich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Der Winterkönig bekommt eine Braut, die er gar nicht möchte und die verabscheute Tochter wird er auch noch gleich los. Außerdem ist Wynter Atrialan (der Winterkönig) auch als überaus grausam bekannt und somit der perfekte Ehegatte für eine Tochter, der man nur das Schlimmste wünscht. Ob die Pläne des Königs von Sommerland nach seinem Willen verlaufen? Und wird Chamsin den Fängen ihres Vaters entkommen oder in gar noch grausamere Hände gelangen?

Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Der Schreibstil von C.L. Wilson ist so bildhaft, mitreißend und voll Gefühl und Leidenschaft, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Die Geschehnisse werden aus Chamsins Sicht geschildert und ich konnte stundenlang nichts tun, außer mit ihr mitzufiebern. Ja es stimmt was ich zuvor schon erwähnt habe: erotische Szenen sind in diesem Buch bzw. beiden Bänden nicht gerade Mangelware. Was mir aber besonders gut gefallen hat: Diese Szenen wurden keinesfalls vulgär oder niveaulos beschrieben. Natürlich habe es ein paar Szenen in denen es etwas wilder zuging als in anderen aber alles in allem, war ich nur selten etwas peinlich berührt. Und das hat etwas zu heißen, da ich zu viel Erotik in Büchern wirklich nicht leiden kann und mich dann meist fremdschäme. (Trotzdem würde ich nicht wollen, dass meine Mama wüsste, was ich da so gelesen habe. Haha 😀 )
Kommen wir zum Spannungsaufbau.

Mich hat die Geschichte von Anfang an gepackt, denn es passieren immer wieder so viele Intrigen, Geheimnisse werden aufgedeckt, Menschen gelangen in äußerst gefährliche Situationen und es droht immer ein Angriff vom Feind, schließlich befindet man sich im Krieg. Der Spannungsbogen ist somit wirklich gut aufgebaut und zieht sich nahezu vom Anfang der Geschichte bis zur letzten Seite.
Auch die Gestaltung der Protagonisten und allgemein der Figuren hat mich gänzlich überzeugt. Chamsin, das widerspenstige Mädchen, dass in wichtigen Situationen durchaus eine extrem starke junge Frau sein kann. Sie hat eine so lebendigen, starken, tapferen und doch verletzlichem Charakter, der kaum gezähmt werden kann, was auch auf ihre Wettergaben zutrifft. Besonders angetan haben es mir jedoch Wynter und sein bester Freund und zugleich Berater. Vor allem bei Wynter weiß an nie, wie er als Nächstes reagiert. Vom besorgtem, liebevollem Ehemann über einen egoistischen Liebhaber bis hin zum grausamsten aller Heerführer…Wynter vereint all das i einer Person. Gleichzeitig wird er als seinem Volk stets loyaler Herrscher gezeigt, der aber vor nichts zurückzuschrecken scheint, um den Krieg zu gewinnen. Doch wie verletzlich ist er wirklich? Und wie groß ist die Wunde, die der Tod seines Bruder in sein Herz gerissen hat?
Fazit

Mich, als 18-Jährige Fantasyliebhaberin, die auch Liebesgeschichten in (fast) keinem Buch missen will, hat die Geschichte um Chamsin und Wynter wirklich mitgerissen. Ich bin mir sicher, dass es LeserInnen geben wird, die das nicht so empfinden werden. Und klar, ist das Buch auch hin und wieder weniger spannend als an anderen Stellen, aber das hat mich nicht gestört. Ich fand den Schreibstil so toll, dass es mir sogar Spaß gemacht hat, die Schilderung der Winterlandschaft zu lesen. Was ich auf jeden Fall mit dieser Rezension sagen möchte: Wenn euch das Cover, der Klappentext und die Leseprobe gefallen, dann hört auf euer Herz. Wenn ihr es lesen wollt, dann gebt dem Buch eine Chance und lasst euch nicht zu sehr von den Meinungen andere beeinflussen (auch nicht von meiner, jeder hat eine eiene Meinung!). Natürlich kann es sein, dass ihr ein wenig enttäuscht werdet von der Geschichte. Es kann aber auch sein, dass sie euch so mitreißt und verzaubert, wie sie es bei mir getan hat! Von mir gibt es jedenfalls eine Leseempfehlung 😀

Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen 🙂

[Rezensionsexemplar] Rezension: “Sommer hinter Dornen” von Regina Meißner

  • Titel: Sommer hinter Dornen
  • Autorin: Regina Meißner
  • Formate: Taschenbuch oder eBook
  • Seitenanzahl: 108 (Taschenbuch)
  • Klappentext:

„Eine Kriegerin.

Ein Prinz.

Eine hohe Dornenhecke.

Aria ist Kriegerin beim nächtlichen Siegel. Als ihr die Aufgabe zuteilwird, Prinz Cedric hinter eine Dornenhecke in das magische Schloss zu bringen, ist ihre Freude zunächst groß. Allerdings hat sie die Rechnung ohne den eingebildeten Königssohn gemacht der sich ungern von einer Frau helfen lässt.“

  • Meine Meinung:

„Sommer hinter Dornen“ war mein erstes Buch von Regina Meißner. Es hat mir sehr gut gefallen und macht eindeutig Lust auf mehr! Auch wenn die Geschichte für mich ruhig ein paar Seiten länger hätte sein können, erklärt sich die doch relativ geringe Seitenanzahl dadurch, dass es sich bei dieser Geschichte schließlich um eine Novelle handelt.

Regina Meißner erzählt das Märchen Dornröschen neu, wobei die Prinzessin wohl kaum als Protagonistin angesehen werden kann. So spielt sie zwar während des ganzen Abenteuers eine Rolle, wird jedoch in den Hintergrund gesetzt. Die wirklichen Protagonisten sind der anfangs sehr überhebliche Prinz Cedric und die tapfere Kämpferin Aria. Diese Novelle mit Anlehnung an „Dornröschen“ ist wirklich ein schönes Märchen und kann meiner Meinung nach durchaus mit dem allseits bekanntem Märchen der Brüder Grimm mithalten. Es überzeugt auch auf jeden Fall mit seinem ganz eigenen Charme. Ich fand die Novelle sehr leicht und locker zu lesen und hatte dementsprechend auch nach wenigen Stunden das Buch ausgelesen. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und verhilft dem Leser/der Leserin auf eine schöne Weise in die märchenhafte Welt von Aria und Cedric einzutauchen.

Ein Kritikpunkt, der jedoch im Großen und Ganzen kein wirklicher ist: Die Liebesgeschichte entwickelt sich doch ziemlich schnell und war für mich schon bald ziemlich durchschaubar. Auch kam zwar immer wieder einmal Spannung und Dynamik auf, jedoch zog sich der Spannungsbogen nicht über die ganze Geschichte hinweg. Mich hat das aber wenig bis gar nicht gestört! Denn das passt doch irgendwie zu Märchen. Da verlieben sich doch ebenfalls viele sofort Hals über Kopf. Passend zu klassischen Märchen ist der Erzählstil auch Großteils eher schemenhaft und nicht wirklich detailliert, was jedoch dazu beiträgt, die Geschichte rascher zu erzählen und „märchentypisch“ wirken zu lassen. Ein Märchen sollte unterhalten und gleichzeitig eine Lehre übermitteln und das hat auch „Sommer hinter Dornen“ geschafft, denn es sagt eindeutig aus, dass man der Liebe willen auch mal Entscheidungen treffen muss, die nicht immer der einfachste Weg sind und vielleicht auch nicht alle glücklich machen. Letztendlich geht es aber darum, dass man selbst zu seinem eigenen Glück findet!

Ich fand diese Geschichte toll und würde sie auch jenen weiterempfehlen, die nicht so viel Zeit oder Geld für’s Lesen übrig haben (Taschenbuch: 108 Seiten, Preis: ~ 6€ ) ! 🙂

Die Facebook-Seite er Autorin findet ihr hier: https://www.facebook.com/reginameissnerautorin/?fref=ts

[Rezensionsexemplar] Rezension: “Seelenlos – Regensilber” von Juliane Maibach

14188117_1606476626311549_7352905801776968170_o

Spät aber doch, habe ich nun auch noch eine Rezension zum 3. Band der Seelenlos-Reihe von Juliane Maibach geschrieben. Das Buch trägt den Titel „Seelenlos – Regensilber“ und ist Anfang Oktober dieses Jahres erschienen.

Autorin: Juliane Maibach

Seitenanzahl: 303 Seiten (Print-Exemplar)

Veröffentlichungsdatum: 1.Oktober 2016

Das Buch ist als eBook und Taschenbuch verfügbar:

  • Klappentext:

Nachdem das Himmelschwarz seine unermessliche Kraft gezeigt und Gwens Träume zerstört hat, bleibt nichts als verbrannte Asche. Dennoch will sie nicht aufgeben und klammert sich an eine Hoffnung, Tares doch noch retten zu können. So sucht sie gemeinsam mit Asrell und Niris weiter nach den Splittern, aber dann zeigt sich, dass diese im Kampf zerstört worden sind …
Nicht nur in dieser fremden Welt lauern Gefahren, auch Gwens Heimat wird von etwas Dunklem bedroht, das man vor langer Zeit ausgelöscht glaubte und nun den Lauf der Geschichte in beiden Welten für immer verändern könnte …
Eine Kraft wird freigesetzt, die durch nichts aufzuhalten ist
und alle Beteiligten vor eine neue Herausforderung stellt.

  • Meine Meinung:

Ich bin sehr zwiegespalten. Ich wollte so gerne nur Positives über dieses Buch zu berichten haben, aber es gibt jetzt doch leider ein paar Kritikpunkte meinerseits. Aber fangen wir mal mit den positiven Aspekten an!

Nachdem ich Band 1 und 2 verschlungen habe und wirklich begeistert von der Geschichte um Gwen und Tares war, war ich dementsprechend gespannt auf den 3. Band der Reihe. Das Cover und der Klappentext haben mir schon mal sehr gut gefallen und haben die Vorfreude auf das Buch nur noch gesteigert. Mitte Oktober habe ich dann begonnen, das Buch zu lesen und war auch schon nach wenigen Tagen durch. Mein Leseeindruck war eigentlich recht gut. Der Schreibstil von Juliane Maibach hat mir wie auch in den ersten beiden Büchern sehr zugesagt und so kam ich sofort wieder hinein in die Geschichte. Ich habe mitgelitten mit Gwen und ihren Freunden und auch ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, dass es noch für alle ein Happy End geben wird in dieser Buchreihe. So habe ich mitgefiebert und habe ich auch sehr gefreut, als mein Lieblingscharakter Ahrin auch wieder Teil des Ganzen sein durfte 😀 Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorin auch bei diesem Buch es immer wieder geschafft hat, mich von Neuem zu überraschen und zu schockieren, bis ich kurz innehalten, das Buch ungläubig anstarren und mir dessen bewusst werden musste, das keine einzige meiner Erwartungen eingetroffen ist. Es gab wirklich Stellen, bei denen ich mir so 100%ig sicher war, zu wissen, was als nächstes passieren würde, dass ich fast schon wieder enttäuscht war, weil mir das so leicht vorauszusehen vorkam…naja…nur bis ich dann merkte, dass ich wieder einmal voll daneben lag 😛 Doch bevor ein Geheimnis gelüftet wird, baut Juliane Maibach die Spannung so stark auf, dass ich in sekundenschnelle Satz für Satz verschlinge, m endlich zu erfahren was passiert und wie es nun weitergeht.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Beschreibung dieses Buches ist das Gefühl des Misstrauens. Es steht nun schon so stark im Wechselspiel mit dem vertrauen, dass ich einfach nicht mehr weiß, was und vor allem welchem der Charaktere, ich glauben kann und darf und welchen nicht. Es wurden in diesem Buch so viele dunkle Geheimnisse aufgedeckt und Intrigen gesponnen, dass ich mich schon langsam nicht mehr auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Dies ist positiv bezüglich der Spannung, jedoch auch negativ in Hinsicht auf meine Lieblingscharaktere Tares und Ahrin zu sehen. Generell, spielen die verschiedenen Charaktere eine so essentielle Rolle in diesen Büchern, dass ich immer wieder gespannt darauf bin, wie sie sich von Band zu Band weiterentwickeln. Hier bin ich besonders neugierig darauf, was für eine Rolle Attarell noch spielen wird, der in Band 3 immer wieder Gastauftritte bekommen hat 🙂

***Spoiler-Alarm***

Wobei man auch erwähnen sollte, dass Tares mir in diesem Buch immer wieder Kopfzerbrechen verursachte und ich einen innerlichen Kampf mit mir selbst ausgefochten habe, ob ich ihn weiterhin so mögen soll wie bisher oder nicht. Denn manchmal wirkt er auf mich leider einfach ein wenig langweilig, da er einerseits fast ein wenig zu perfekt wirkt; er ist der ideale Beschützer, ist unglaublich sexy und zudem ist er auch noch der tolle Freund, der immer nur das Beste für einen will. Anderseits kommen immer wieder Teile seiner dunklen und von Gewalt bestimmten Vergangenheit zu Tage, die ihn als Monster darstellen, dass sich nun zum „Schmusekätzchen“ umgepolt hat (jetzt übertrieben dargestellt). Er wirkt auf mich einfach so, als habe er keine kleinen Macken und Fehler. Bei ihm gibt es nur toll und furchtbar und nichts dazwischen. Das stört mich leider einfach ein wenig an ihm.

***Spoiler-Ende***

Was mich leider ein wenig enttäuscht und verwirrt hat:

Was ist jetzt eigentlich das Regensilber? Ja, es wird ein bestimmtes Naturphänomen beschrieben, das jedoch als nichts besonderes abgetan wird.

Und was genau ist die Gefahr für Gwens und Tares’ Welt, von der im Klappentext die Rede ist? Auch hier passiert zwar etwas, was mit dieser Gefahr gemeint sein könnte, aber es hat für mich einfach keine so zentrale Rolle im Buch gespielt, wie ich mir anhand des Klappentexts erwartet hätte.

Fazit:

Auch, wenn ich ein paar Dinge zu bemängeln hatte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen, fand es wirklich spannend und konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich trotz allem gefesselt und in ihren Bann gezogen, weshalb ich mich schon auf Band 4 freue und gespannt bin wie sich die ganzen Ereignisse und Charaktere aus den bisherigen Bänden noch weiterentwickeln werden.

Ich habe beschlossen, nun auch wie so viele andere Blogger es tun, eine Bewertung im Sinne von Sternen abzugeben.

Das Buch „Seelenlos-Regensilber“ erhält von mir 4 von 5 möglichen Sternen 🙂

Bildquelle:

*** Erscheinungstermin und Cover zu Seelenlos – Regensilber ***Ich bin schon die ganze Zeit sehr gespannt darauf, wie…

Gepostet von Juliane Maibach am Sonntag, 4. September 2016