#MagdasMondayTalk: Die Zeitreise – Ein Interview mit Stefanie Kullick

Infos:

Name: Stefanie Kullick

Alter: Fast 32

Bundesland: Niedersachsen (Braunschweiger Land)

Autorin seit 2011

Bibliografie:

Regenprinzessin (2011 Selfpublished)

Sturmbringerin (2014 Selfpublished)

Untergangsbotin (2016 Selfpublished)

Die Kinder Gaias – Verbotene Früchte (2017 Selfpublished)

Die Kinder Gaias – Verwunschene Wurzeln (2018 Selfpublished)

Die Kinder Gaias – Verzehrende Triebe (2019 Selfpublished)

The A-Files – Die Amazonen Akten – Kurzgeschichte „Nachtjagd“ (voraussichtlich Sommer 2019 Talawah Verlag)

Stefanie Kullick

Das Interview:

Magdalena:

Hier die erste Frage, welche meine Standard-Interviewfrage ist, die du ganz normal beantworten kannst.
Wenn du dich selbst mithilfe von ein bis zwei Farben in Kombination mit einem Duft (z.B. rot und Lebkuchen) beschreiben müsstest, was würdest du wählen und warum?

Stefanie:

Hi Magdalena!

Rot und Frühlingsduft
Ganz einfach, weil es meine jeweiligen Lieblinge sind. Rot gefärbt sind auch meine Haare, woran man mich schnell erkennt. Den Geruch von Frühling mag ich aus vielerlei Gründen. Während der letzten Tage haben wir in Niedersachsen schon eine Kostprobe bekommen. Das Wetter war schön klar und warm, alles grünt und blüht vor sich hin und irgendwie liegt etwas in der Luft.

Magdalena:
Das ist eine schöne Antwort!

Unser Interview steht ja unter dem Motto “Zeitreise”. Ich hätte jetzt ein paar fragen an dich, bei denen du dir bitte überlegen sollst, ob du vor z. B. 10 Jahren gleich wie jetzt oder doch anders geantwortet hättest und ob du glaubst, dass du in 10 Jahren vielleicht wieder anders darüber denken könntest. Wenn das der Fall sein sollte, wäre es toll, wenn du aus der Sicht der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jeweils eine eigene Antwort geben könntest. Wenn du aber denkst, dass es immer dieselbe Antwort wäre, nenne nur eine Antwort und sag bitte dazu, dass du eben glaubst, dass das auch früher schon so war und länger so bleiben könnte. Hast du das Prinzip soweit verstanden oder war das verwirrend?

Stefanie:

Alles bestens! Ich freu mich drauf.

Magdalena:

Wie stellst du dir einen Buchhelden vor? Was zeichnet diese Person aus?

Stefanie:

Dazu hab ich schon lange eine recht klare Meinung. Also gilt sie für alle Zeiten.
Ein Buchheld, sollte ebenso wie sein Gegenspieler Tiefen, Abgründe und Überzeugungen haben. Kein reines Schwarz oder Weiß, sondern Grauschattierungen. So kann man sich viel besser in sie hineinversetzen und beginnt, mitzufiebern, zu leiden, zu lieben. Diese Gefühle können aber nur transportiert werden, wenn es kein plattes 0815 Modell eines Charakters ist. Ich gebe meinen Charakteren gern irgendeine Macke, Neurose oder auch mal ein kleines bis mittelschweres Trauma mit.
Im Laufe unseres Lebens bekommt unsere Seele auf ihrem Weg, Dellen, Kerben und manchmal sogar Risse und Schlimmeres. Um echtes Sich-Identifizieren mit einem Buchhelden zu erreichen, muss er genauso verkorkst sein, wie man selbst.

Magdalena:

Was hältst du davon, wenn es in Büchern einen Nebenbuhler gibt, ähnlich wie z. B. Edward und Jacob in Twilight?

Stefanie:

Ich HASSE Dreiecksgeschichten! Abgrundtief und auch schon immer. Mich nervt dabei jedoch am meisten die Heldin, die sich nicht entscheiden kann. Es darf andere Interessenten geben, wenn sie nicht zu aufdringlich sind und ein Nein auch als solches akzeptieren. Wenn die Heldin aber heute mit Typ A anbändeln will und morgen mit Typ B, dann würde ich ihr am liebsten die Entscheidung abnehmen und den, den ich nicht mag, von einer Klippe runterschubsen. Ich bin mir immer sehr schnell sicher, welchen Mann ich an der Seite der Heldin sehen will. Der andere darf bitte verschwinden.

Magdalena:

Gibt es einen Schauspieler, Sänger etc. für den du schwärmst?

Stefanie:

Vergangenheit: Schauspieler: Heath Ledger, Sänger: Alex Band von The Calling

Gegenwart: Sowohl Schauspieler als auch Sänger: Jamie Campbell Bower und Ed Sheeran

Hm, Zukunft ist schwierig… Da weiß ich ja noch nicht, was es zum Schwärmen Schönes geben wird. Durch alle Zeiten hinweg war und bin ich aber Fan von Chester Bennington. Geschwärmt habe ich für ihn allerdings in dem Sinne nie

Magdalena:

Was ist für dich der ideale Umfang eines Buches? Sollte dieser Umfang bei Einzelbänden und Teilen von Reihen unterschiedlich sein?

Stefanie:

Vergangenheit: Je dicker, desto besser! Highland-Saga, das Schwert der Wahrheit – ein Buch hat um die 1.000 Seiten? Kein Problem, gib mir 2 Tage, ich hab Zeit!

Gegenwart: Och naja, so Bücher mit 200 – 300 Seiten tun es auch. Die schaffe ich wenigstens ab und zu und ich kann mich schon bald auf die Fortsetzung freuen.

Zukunft: In der Mitte soll es liegen. 300 – 500 Seiten klingen gut. Einen Unterschied zwischen Reihe und Einzelband mache ich nicht. Hauptsache, am Ende führt alles zusammen und es gibt kaum oder besser keine losen Enden. Bei Reihen sind Cliffhanger akzeptabel, aber trotzdem nicht immer nett

Magdalena:

Stört es dich, wenn Bücher eine ähnliche Thematik behandeln und in einem ähnlichen Setting spielen aber von unterschiedlichen AutorInnen sind?

Stefanie:

Vergangenheit: Wer hat da bei wem abgeschrieben?

Gegenwart: Solange jede Geschichte für sich unterhaltsam ist, ist das doch egal. Man kann das Rad nicht jedes Mal neu erfinden und irgendwo auf der Welt hatte ein Autor vermutlich eine ähnliche Idee.

Zukunft ist wahrscheinlich ähnlich wie die Gegenwart. Was jedoch gar nicht geht, ist reines Kopieren, das mehr als offensichtlich ist.

Magdalena:

Findest du es besser, wenn der Schreibstil eines Buches sehr malerisch ist und auch Umgebungen umfassend beschrieben werden oder wenn die Geschichte beinahe durchgehend spannungsgeladen ist und ein Hinterhalt, Kampf oder Geheimnis das nächste jagt?

Stefanie:

Letzteres, auch schon immer. Ein Beispiel: Der Herr der Ringe hatte ich schon vor der Verfilmung gelesen. Allerdings hätte ich an manchen Stellen das Buch am liebsten genervt weggelegt. Manchmal kannte ich die Farbe eines jeden Kieselsteins dieses verdammten Tals, hab vor lauter Beschreibungen allerdings vergessen, wie Frodo und Sam dahin gekommen sind, was sie da eigentlich wollen und wohin wollten sie gleich wieder? Beschreibungen müssen sein und sind gut, aber sie sollten nur in dem Maße sein, dass sie das Kopfkino des Lesers in Gang bringen können. Bei Filmen sehe ich das mitunter etwas anders. Da darf es gern bildgewaltig sein. Natürlich immer noch mit ausreichend Handlung.

Magdalena:

Was war früher dein Traumberuf? Sagen wir einmal mit unter 10 Jahren und dann im Teenager-Alter…

Stefanie:

Kind: Blumenverkäuferin

Teenie: Helikopter-Pilotin beim Heer

Jetzt bzw. Zukunft: Vollzeit-Autorin

Magdalena:

Ich wollte früher auch Blumenverkäuferin werden!

Wenn du auf der Stelle auswandern könntest… In welches Land würdest du ziehen?

Stefanie:

Yeah!

Kann ich oder muss ich?

Magdalena:

Kannst.

Stefanie:

Wenn ich kann, bleibe ich, wo ich bin. Ich mag es hier. Sollte ich mal müssen, ein skandinavisches Land. Die Menschen und das Gefühl dort sind wahnsinnig toll. Hygge und so!

Magdalena:

Wo hast du dich mit 15 Jahren gesehen, wenn du gefragt wurdest, was du in 10 Jahren geschafft haben möchtest? Hast du diese Dinge ungesetzt? Oder haben sich deine Träume, Vorhaben etc. über die Zeit geändert?

Stefanie:

Hm, ich wollte mir ein schönes Zuhause schaffen, was von der Welt sehen und ein Buch veröffentlicht haben. Bis auf das “was von der Welt sehen” habe ich das auch schon gut hinbekommen. Heute möchte ich gern noch so viele mehr meiner Geschichten erzählen und in die Welt hinaus tragen. Also, Welt, ich werde kommen und das in beiderlei Hinsicht.

Magdalena:

Ich wünsche dir, dass das alles klappen wird.

Das wären dann auch schon wieder alle Fragen.
Vielen lieben Dank für deine Zeit und deine Antworten!

Stefanie:

Vielen Dank für das schöne Interview. Die Fragen waren sehr interessant und haben mir großen Spaß gemacht.

Magdalena:

Das freut mich.

#MagdasMondayTalk: Das Vorstellungsgespräch (Interview) mit Marion Hübinger

Steckbrief

Name: Marion Hübinger

Veröffentlicht seit: 2014

Insgesamt 7 Bücher bisher:

Farben der Dunkelheit  E-Book bei Carlsen Vlg. /Impress 2014(mein Debüt, Vertrag aber jetzt ausgelaufen)

Soul Colours – Blaue Harmonie

Soul Colours . Rote Rebellion

Soul Colours – Schwarzer Verrat

meine wunderbare Serie als E-Book bei Carlsen Vlg/Impress 2015/16

Water Love  im Drachenmond Verlag 2017

Krieger der Lüfte im Papierverzierer Verlag 2018

Nachtfunke im Tagträumer Verlag 2019

Marion Hübinger ist zwar am Bodensee in der schönen Stadt Konstanz aufgewachsen, lebt mittlerweile aber schon viel länger in München/Bayern. Darum sieht sie beides als Heimat an.

Das Interview

Magdalena:

Guten Tag Frau Hübinger!

Willkommen auf meinem Blog!

Ich hoffe, es geht Ihnen gut?

Marion:

Ihnen auch einen schönen Tag, Frau Pauzenberger. Mir geht es gut, danke, und ich freue mich, dass ich heute hier sein kann.

Magdalena:

Ich habe ja schon ein klein wenig über Sie durch ihre Autorenvita erfahren, aber möchten Sie sich vielleicht noch einmal kurz vorstellen?

Marion:

Nun ja, wie Sie wissen, bin ich nicht nur Autorin, sondern auch gelernte Buchhändlerin. Mein Herz schlägt also gleich zweifach für Bücher. Mich kennt man fast nie ohne ein Buch in der Hand. Und seit ich vor einigen Jahren mit dem Schreiben begonnen habe, sind in meiner Tasche auch immer Stift und Papier dabei. Mein Tag könnte durchaus ein paar mehr Stunden haben, denn nebenbei bin ich auch Mutter von 3 Töchtern und schmeiße den Haushalt (P.S. der kommt gern zu kurz!!)

Magdalena:

Sehe ich das also richtig, dass Sie sich Notizen zu Ihren Ideen gerne per Hand mit Stift und Papier machen, bevor Sie sich an den Computer setzen? Oder präferieren Sie dies lediglich, da es einfacher ist, einen Notizblock mit sich zu tragen als einen Laptop und Sie immer wieder Geistesblitze bekommen, wenn Sie unterwegs sind?

Marion:

Ich hoffe, Sie arbeiten auch gern mit Autoren zusammen, die noch ganz klassisch ihre Geschichten per Hand aufschreiben. Denn genau so kommen meine Bücher zustande. Erst fülle ich jede Menge Collegeblocks und Notizbücher, dann überarbeite ich die Geschichte bereits das erste Mal beim Übertragen in den PC. Danach lese ich sie gern laut vor, um weitere Stolperteine zu finden, die man besser hört als sieht. Sie glauben nicht, wie leicht man eigene Fehler selbst beim dritten oder vierten Mal überliest.

Magdalena:

Das ist zwar nicht die modernste Strategie, scheint aber doch sehr praktisch und erfolgreich zu sein.

Darf ich fragen, was Sie sonst noch neben dem Schreiben machen? Haben Sie vielleicht weitere, besondere Interessen oder Hobbies?

Marion:

Ich sehe das so, das Wichtigste für einen Autor ist es doch, dass die Kreativität sich entfalten kann. Egal auf welche Weise. Und  bisher habe ich für jedes meiner Manuskripte einen Verlag gefunden, was mich ungemein freut.

Zu Ihrer Frage nach meinen Hobbys … auch hier bin ich vor allem kreativ unterwegs, ich singe im Chor, besuche gern Malworkshops, und ich tanze regelmäßig, also Paartanz. Ich arbeite auch viel mit Kindern zusammen, hier engagiere ich mich in einer Schule vor allem bei der Leseförderung.

Magdalena:

Ihre Interessen finde ich sehr vorbildlich, vor allem was das Engagement für die Förderung von Kindern betrifft!

Nun frage ich mich aber auch: Wann und wie sind Sie eigentlich zum Schreiben gekommen?

Marion:

Die Kinder sind einfach dankbare Zuhörer, ich habe damit schon angefangen, als meine eigenen Kinder noch klein waren, erst in einer Bibliothek, inzwischen in einer Grundschule. Gleichzeitig bekomme ich so einen Eindruck, was die Kinder heutzutage so beschäftigt. das hilft mir wiederum auch für meine eigenen Bücher, auch wenn ich (noch) kein Kinderbuch veröffentlicht habe.M

Das Schreiben war schon immer ein Weg um mich auszudrücken. Ich habe schon als Jugendliche geschrieben, Briefe, Gedichte, Tagebücher. Als ich dann Familie hatte, schrieb ich für meine Kinder Geschichten. Ich habe allerdings nie darüber nachgedacht, sie zu veröffentlichen. Es war eher ein Zufall, dass ich mein erstes Jugendbuchmanuskript einer Agentur geschickt habe und dies gleich im Carlsen Verlag/Impress angenommen wurde. Das ist gerade mal 5 Jahre her. Aber seitdem schreibe ich kontinuierlich, gerade ist mein 7. Buch erschienen.

Magdalena:

7 Bücher in 5 Jahren, das ist eine ganz schöne Leistung und das neben Familie und Haushalt. Scheint als wären Sie sehr gut darin, sich Ihre Zeit einzuteilen.

Was würden Sie als Ihre größte Stärke und was wiederum als ihre größte Schwäche bezeichnen?

Marion:

Ich gebe einfach mein Bestes und bleibe authentisch.

Meine Stärke liegt vor allem darin, dass ich anderen Menschen gut zuhöre und mich auch für sie engagiere. Genauso funktioniert das in meiner Arbeit. Ich bin mit ganzem Herzen dabei, was immer ich mache.

Ist es eine Schwäche, wenn ich stets an das Gute im Menschen glauben möchte?

Magdalena:

Um Ihre Frage zu beantworten: Ich würde sagen, dass das grundsätzlich eine gute Eigenschaft ist, die leider immer wieder von anderen ausgenutzt werden könnte und meist nicht dem Selbstschutz beiträgt. Aber solange diese Eigenschaft nicht in blinde Naivität umschlägt, würde ich es nicht direkt als Schwäche bezeichnen.

Mich würde jetzt interessieren, wo Sie sich selbst in 10 Jahren sehen?

Marion:

Manchmal ertappe ich mich schon bei dem “naiven” Gedanken, die Welt retten zu wollen. Dann wäre ich gern eine Art Superwoman, die voll den Plan hat, wie man den Klimawandel aufhält, die Meere sauber bekommt, ein friedliches Miteinander schafft und den Menschen dabei hilft, das zu schätzen, was sie haben: dieses eine Leben auf diesem einzigartigen Planeten.

In 10 Jahren sehe ich mich überall auf der Welt schreiben, denn ich habe eine sehr reiselustige Familie (am liebsten aber in einem Cottage in Schottland).

Magdalena:

Das ist doch schön. Die Welt braucht Retter, Verbesserer und Träumer!

Nun sind wir auch schon bei meiner letzten Frage angekommen, die jedoch meiner Meinung nach eine sehr bedeutsame ist: Warum sollte man ausgerechnet Ihre Bücher lesen? Was macht die Geschichten besonders?

Marion:

Ich möchte meine Leser in ferne und fantastische Welten entführen, auf einen anderen Planeten, unter Wasser, in alte oder auch raue und gefährliche Zeiten, damit sie mit meinen Protagonisten mitreisen, mitfiebern und auch ein wenig mitleiden können. Wenn mir dies gelingt, dann entsteht in den Köpfen der Leser genau wie bei mir eine einzigartige Welt, aus der man nur ungern wieder hervortaucht. Das ist der Grund, warum ich Fantasy so liebe!

Magdalena:

Ich muss sagen, Sie haben mir ein gutes Bild von Ihnen selbst und Ihren Geschichten übermittelt. Ich denke, ich sollte mir Ihre Publikationen mal etwas genauer ansehen. Ich möchte mich bei Ihnen für Ihre Zeit und Ehrlichkeit bedanken! Auf Wiedersehen, Frau Hübinger! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft und viel Erfolg!

Marion:

Danke schön. Ich habe mich bei Ihnen sehr wohl gefühlt und könnte mir eine Zusammenarbeit sehr gut vorstellen.

#MagdasMondayTalk:“Ich hab noch nie…“-Interview mit Jessica Stephens

Steckbrief:

Name: Jessica Stephens (Pseudonym)

Wer meinen bürgerlichen Namen erfahren möchte, kann gerne mal auf meiner Homepage stöbern

Jessica Stephens

Heimat(bundesland): Hessen/ Fulda

Autorin seit: August 2016

Bücher:

Die Wächter-Saga (abgeschlossen)

August 2016

Band 1: Wächter – Wahre Liebe ohne Chance?

Die Wächter-Saga: Band 1

Mai 2017

Band 2: Wächter – Triff deine Wahl!

Die Wächter-Saga: Band 2

Oktober 2017

Band 3: Wächter – Die letzte Entscheidung

Die Wächter-Saga: Band 3

Fire & Strike

November 2018

Band 1: Fire – Kriegerin der Asharni

Fire & Strike: Band 1

Sommer 2019

Band 2: (Erscheint bald)

Das Interview:

Magdalena:

Hallo zum „Ich hab noch nie“-Interview! Danke, dass du dabei bist! Kann’s losgehen?

Jessica:

Ja kann losgehen.

Magdalena:

Sehr gut!

Bevor wir mit den “Ich hab noch nie” – Fragen beginnen, würd ich dir gerne meine Standard-Interviewfrage stellen, die ich allen Interviewpartnern stelle. Die Frage lautet wie folgt: Wenn du dich selbst mithilfe von ein bis zwei Farben in Kombination mit einem Duft (z.B. rot und Lebkuchen) beschreiben müsstest, was würdest du wählen und warum?

Jessica:

Blau, Rot und Rosenduft – Ich habe graugrüne bzw. blaugrüne Augen je nachdem wie das Licht fällt und deshalb besteht auch ein Großteil meiner Kleiderauswahl aus Blautönen. Ich liebe Kleidungstücke in Marineblau oder Türkis. 

Rot ist meine Lieblingsfarbe, bei Kleidung ist zu auffällig aber z.B. liebe ich roten Lippenstift oder rote Fingernägel. Genauso finde ich als Akzent bei Gegenständen schön, meine Tastatur leuchtet z.B. auch rot.

Und Rosenduft ist einfach mein Duft, wenn ich Parfum oder Lotions usw. kaufe dann meist in Rosenduft, ich liebe diesen Geruch.

Magdalena:

Rosenduft liebe ich auch!

So ab jetzt kommen die “ich hab nich nie” – Fragen. Kennst du das Trinkspiel? Also ich hätte das jetzt eh so vorgehabt, dass du entweder antwortest “Doch. Hab ich schon mal gemacht.” oder “hab ich wirklich noch nie gemacht” und dann darfst du gerne wenn du möchtest mehr dazu erzählen. Falls du eine Frage auf gar keinen Fall beantworten möchtest, gibt einfach Bescheid, ich hätte jetzt mal gedacht, dass wir 10 Fragen machen, hab aber 3 mehr zur Hand, falls wir welche überspringen.

Jessica:

Ja das Trinkspiel kenne ich und weiß wie es funktioniert. Dann machen wir das so.

Magdalena:

Passt.

Ich hab noch nie…einen Charakter aus einem meiner Bücher nicht leiden können.

Jessica:

Doch. Habe ich schon mal “gemacht”.

Ich glaube die Antagonisten mag man nie wirklich. Die sind immer böse und besonders bei Fire konnte ich Reloris so garnicht leiden, er ist ein richtiger Tyrann

Magdalena:

Haha ja, das kann ich gut verstehen. Es gibt einfach Charaktere, die kann man einfach nicht mögen.

Ich hab noch nie… gedacht, dass ich beim schreiben nur Blödsinn fabriziere, den niemand lesen will.

Jessica:

Doch. Habe ich schon mal gedacht.

Sogar mehr als einmal. Meistens kommt dieser Punkt ab der Hälfte, oder beim letzten drittel des Manuskripts. Da gibt es bei mir meist einen Punkt wo ich überlege und einfach denke “das ist alles total schlecht”. An diesem Punkt muss ich mich dann immer davon abhalten einen Teil des Manuskripts wieder zu löschen. Es ist dann immer eine Überwindung weiterzuschreiben bis zum Ende. Aber wenn dann alles da steht und ich es nochmal durchlese verstehe ich meist nicht, warum ich es in dem Moment so extrem schlecht fand.

Magdalena:

Hach ja, ich schreibe ja selber, auch wenn ich noch nicht veröffentliche und ich kenn das Gefühl, auch vor allem bei ca. der Hälfte des Manuskripts, aber gut, dass du trotzdem weitermachst und nichts voreilig löschst

Ich hab noch nie… mit einem Haustier gesprochen, als würde es mir antworten und wir ein ganz normales Gespräch führen.

Jessica:

Habe ich wirklich noch nie gemacht. Wahrscheinlich, weil ich nie Haustiere hatte und bis jetzt auch keine habe.

Magdalena:

Wow das überrascht mich jetzt ehrlich gesagt. Aber ich kenne das gar nicht ohne Haustiere, da wir schon immer eine Katze hatten, also jetzt sogar zwei Katzen

Ich hab noch nie… in der Öffentlichkeit geweint.

Jessica:

Doch. Habe ich schon mal gemacht.

Ich glaube sogar mehr als einmal, leider. Ich weiß teilweise nicht mehr warum. Aber ich kann mich noch an 1x erinnern als ich umziehen musste und meinen Job deswegen gekündigt habe. Da habe ich am letzten Arbeitstag total losgeheult, weil mir die Kollegen so ans Herz gewachsen waren. Sie hatten mir sogar ein Foto vom Team geschenkt, das war sooo lieb.

Magdalena:

Hach ja, das ist süß und war sicher sehr emotional!

Jessica:

Ja total, da kommt es dann schonmal zu Tränen, aber ich war glücklicherweise nicht die einzige die geweint hat.

Magdalena:

Ich habe noch nie… darüber nachgedacht, wie es wäre plötzlich ein Mann zu sein.

Jessica:

Doch. Habe ich schon mal gemacht.

Im ersten Moment hätte ich tatsächlich nein gesagt, aber dann fiel mir ein das ich mich doch öfter schon in “Männer” versucht habe reinzuversetzen. Nämlich immer dann wenn ich aus der Sicht eines männlichen Protagonisten schreibe. Da ich besonders in Fire darauf geachtet habe aus beiden Sichtweisen zu schreiben, habe ich oft überlegt wie der männliche Part mit den Geschehnissen umgeht.

Magdalena:

Haha ja, ich glaube das ist gar nicht so einfach, wie man sich als LeserIn vielleicht manchmal denkt

Ich hab noch nie…Charakterzüge von Menschen aus meinem persönlichen Umfeld in Buchcharaktere integriert.

Jessica:

Doch. Habe ich schon mal gemacht.

Besonders bei Wächter-Saga habe ich das öfter gemacht. Da es mir besonders zu Anfang nicht leicht fiel bei der Charakterentwicklung Eigenschaften zu kre­ie­ren, habe ich teilweise Eigenschaften von mir auf die Charaktere übertragen. So z.B. Megan, sie hat einen leichten Ordnungstick, den habe ich leider auch. Oder Melody, bei ihr geht jede Blume/Pflanze kaputt, das kann ich auch ganz gut.

Magdalena:

Das kann ich mir gut vorstellen, dass in Buchcharakteren oft auch ein kleinee Bisschen vom Autor/von der Autorin steckt. Find ich aber schön, so wirkt das ganze vielleicht noch etwas persönlicher

Ich hab noch nie… einen Prominenten getroffen.

Jessica:

Habe ich wirklich noch nie. Tatsache, das Glück blieb mir bisher verwehrt.

Magdalena:

Kurze Frage zwischendurch: welchen Promi würdest du gerne mal treffen?

Jessica:

Ed Sheeran und Nico Santos – die beiden machen so tolle Songs.

Magdalena:

Uii ja, Ed Sheeran!

Ich hab noch nie… für einen Buchcharakter geschwärmt.

Jessica:

Doch. Habe ich schon mal gemacht.

Es gibt soviele tolle Buchcharaktere, deswegen favorisiere ich immer mal jemand anderen. Aber derzeit finde ich die Maddox-Brüder so toll, besonders Thomas aus Beautiful Redemption.

Maxon aus Selection war aber auch toll.

Magdalena:

Das erste Buch kenn ich gar nicht. Aber Maxon himmle ich auch an, obwohl ich ein noch größerer Fan von Erik bin!

Ich hab noch nie… ein ganzes Manuskript in nur einem Monat fertiggestellt.

Jessica:

Tatsache, habe ich wirklich noch nie.

Ich brauche mindestens 2-4 Monate, eher sogar 3-4 Monate für ein Manuskript. Da ich nur neben meinem normalen Job in der Freizeit schreiben kann, ist meine Zeit begrenzt, da braucht so ein ganzes Buch schon seine Zeit.

Magdalena:

Ich finde 3-4 Monate ist eh immer noch relativ flott, dafür, dass du keine Vollzeit Autorin bist

Ich hab noch nie… ein Tattoo gestochen bekommen.

Jessica:

Habe ich wirklich noch nie.

Ich will mir zwar irgendwann mal ein Tattoo stechen lassen, aber bisher kam immer irgendwas anderes was wichtiger war. Mal schauen vielleicht eines Tages, ist ja noch ein bisschen Zeit dafür.

Magdalena:

Weißt du schon, was du dir stechen lassen willst, oder entscheidest du das dann erst, wenns wirklich so weit ist?

Jessica:

Ich bin am Überlegen mir meine Widmung aus Band 3 der Wächter-Saga stechen zu lassen. Oder besser gesagt den Satz davor. “Jeder von uns trägt die Narben seines Lebens bei sich. Manche sind sichtbar, andere wiederum unsichtbar, aber alle zeichnen unseren Lebensweg.” An diesem Satz habe ich so lange damals gefeilt und er sagt eigentlich alles aus.

Magdalena:

Dieser Satz ist wirklich sehr, sehr schön formuliert und spricht denke ich ganz vielen Menschen aus der Seele.

Das waren dann auch schon wieder meine 10 Fragen an dich. Vielen lieben Dank, für deine Zeit und deine Antworten

Jessica:

Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, eine wirklich tolle Idee für ein Interview! Vielen Dank, dass du mich interviewt hast und natürlich auch für deine Zeit.

#MagdasMondayTalk: 20 Fragen, um sich in dein Buch zu verlieben – Set 2 mit Andrea Ego

Steckbrief

Name: Andrea Ego

Veröffentlicht seit: 2017

Bücher: Im Bann des Gedankenlesers, Schmiedefeuer: Die Schatten von Mra’Theel 1, Die Braut des Feenprinzen, Herztanz in Reykjavík

Das Interview

Magdalena:

Hallo, liebe Andrea! Ich habe 10 Fragen für dich vorbereitet zum Thema “20 Fragen, um sich in deine Bücher zu verlieben” und freue mich sehr, dass dich dazu bereit erklärt hast, dieses Interview mit mir zu führen! Wollen wir gleich loslegen? Bist du bereit für die erste Frage?

Andrea:

Hallo, liebe Magda

Ich freue mich so sehr, dass ich dabei sein darf! Natürlich können wir gleich loslegen.

Und gespannt bin ich auch schon.

Magdalena:

Dann legen wir los.

Bevor ich dir gleich die erste Frage stelle, möcht ich dir noch sagen, dass du nicht antworten musst, falls dir eine Frage zu persönlich ist oder du schlichtweg nicht darauf antworten möchtest. die nehme ich dann einfach aus der Endversion des Interviews raus. Dann beginnen wir mal mit Frage 1. und zwar handelt es sich hierbei um meine persönliche Standard-Interviewfrage, die etwas eigenartig ist. Die Frage lautet wie folgt: Wenn du dich selbst mithilfe von ein bis zwei Farben in Kombination mit einem Duft (z.B. rot und Lebkuchen) beschreiben müsstest, was würdest du wählen und warum?

Andrea:

Grün! Ich liebe die Natur, die Frische, die Hoffnung und den Neuanfang, der jeden Frühling wiederkommt. Für mich strahlt die Farbe Ruhe und Kraft aus, ohne aufdringlich zu wirken. Und Duft … Ich liebe Tannenwälder und den warmen Duft, den sie versprühen! Also wenn die Tannennadeln brechen, das ist herrlich!

Magdalena:

Ha wie toll! Da hätte ich ziemlich ähnlich geantwortet. Dann kommen wir auch schon zu Frage 2, bei welcher es ebenfalls um die menschlichen Sinne geht.  An welche Gefühle, Gerüche und/oder Bilder denkst du, wenn jemand über “Schreiben” redet? Nenne insgesamt 5 Eindrücke, wenn erwünscht auch als Schlagworte.

Andrea:

Wow, toll! Dass jemand ähnlich antworten würde, hätte ich nicht gedacht.

Mein Herz hüpft, wenn ich ans Schreiben denke und wenn ich darüber sprechen darf, strahle ich einfach nur. Es ist überwältigend! Ich sehe mich tanzend in meinen eigenen Welten, begleite meine Protagonisten und lache oder weine mit ihnen. Und es zerreißt mir das Herz, wenn das Ende naht.

Waren das fünf?

Magdalena:

Ja, kann man als fünf werten. In Frage drei möchte ich dich als Person bzw. dein Umfeld etwas besser kennenlernen. Deshalb frage ich mich: Was sagte deine Familie dazu, als du dein erstes Buch veröffentlicht hast?

Andrea:

Mein Mann erzählt jedem, dass ich Autorin bin und würde am liebsten alle zu meinen Lesungen zwingen. Von der ersten Sekunde an hat er mich dabei unterstützt und davon geschwafelt, dass ich sofort bei einem Verlag landen werde – einem großen natürlich. Soweit ist es aber bisher nicht gekommen.

Die beiden Kinder sind noch zu klein, um zu begreifen, was genau es heißt, Bücher zu schreiben, aber ich soll doch schon mal ein Drachenbuch schreiben mit schönen Bildern, bitte.

Meine Eltern hatten Tränen in den Augen, als ich meinem Vater das Buch zu seinem Geburtstag schenkte. Das war so ein berührender Augenblick, besonders weil sie meine Schreiberei in jungen Jahren eher als kindischen Traum angesehen hatten. Aber jetzt verfolgen sie gespannt, wie es mit meinen Büchern läuft.

Magdalena:

Das ist so schön! Freut mich wirklich sehr, dass du solche Unterstützung erfahren darfst. Du hast ja inzwischen schon mehrere Bücher geschrieben und publiziert. Gibt es hierbei ein Buch, auf welches du ganz besonders stolz warst, als es (endlich) fertig geschrieben war und erschienen ist? vielleicht weil es ein besonders langer Entstehungsprozess war oder es sich um ein besonderes Herzensprojekt handelt?

Andrea:

Eine fiese Frage! Man kann sich doch nicht für ein Kind entscheiden!

Aber eigentlich gibt es zwei Bücher, die mich mehr gefordert haben als die anderen. “Im Bann des Gedankenlesers” steckt noch immer tief in mir drin. Der Zauber des ersten Buches haftet ihm noch an, es ist noch immer “mein Baby”. Ein bisschen der Nachzügler der Familie, obwohl es das älteste Buch ist. Ich habe so viel gelernt und ganz viel Motivation für die nächsten Bücher gesammelt. Den Gedankenleser möchte ich auf keinen Fall mehr missen. Aber ich liebe auch die Geschichte, nicht nur das Buch, weil es “das Erste” war. Ich mag Sono und bin so unglaublich stolz, was sie alles erreicht hat. Ciarann, der mir ans Herz gewachsen ist, und der Gedankenleser, bei dessen Vergangenheit ich regelmässig nur noch verschwommen sah.

Ganz besonders stolz bin ich aber auch auf “Schmiedefeuer: Die Schatten von Mra’Theel 1”. Ich brauchte so lange, um in die Geschichte zu finden, um die Protagonisten zu verstehen, aber sie waren beharrlich und liessen mich einfach nicht gehen, bis ihre turbulente Geschichte nicht erzählt war. Gerade deshalb macht mich das Ergebnis sprachlos. Ich liebe es. Alles an ihm. Wie es mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, wie es mich nicht schlafen liess, wie die Protagonisten mich forderten, gar nervten, ich sie aber alle in mein Herz geschlossen habe. Sogar Sunyu. Oder ganz besonders Sunyu.

Magdalena:

Das hast du wirklich schön gesagt. Ich habe ja bislang selbst noch keines deiner Bücher gelesen, aber werde schon immer neugieriger auf deine Geschichten! In welchem deiner Bücher spielt denn Freundschaft eine besondere Rolle? Entscheide dich am besten für ein Buch.

Andrea:

Oh, das freut mich!

In Schmiedefeuer spielt Freundschaft eine große Rolle, obwohl es nicht um Freundschaft als Thema geht. Aber Freunde sind miteinander unterwegs, müssen sich vertrauen oder auch einmal erkennen, dass man dem anderen eben nicht so trauen kann wie gedacht.

Magdalena:

Ui ich mag Bücher, in denen Freunde auf eine Reise gehen:) Lass uns doch gleich noch etwas mehr über deine Buchcharaktere reden. immerhin sind sie es, die Bücher so lebendig machen. Welchen deiner Charaktere würdest du am liebsten für eine gewisse Zeit oder auch für immer ins echte Leben katapultieren und wieso?

Andrea:

Wäre ich nicht verheiratet, würde ich mir wohl Ciarann (Im Bann des Gedankenlesers) oder Sunyu (Schmiedefeuer) wünschen, aber mein Mann hat eine eifersüchtige Ader, also verzichte ich darauf. Meine Romanhelden sollen nicht im echten Leben sterben!

Aber ich würde mich super mit Sono (Im Bann des Gedankenlesers) verstehen. Sie tickt wie ich, meistens jedenfalls, und wir würden unser Dorf unsicher machen. Es wäre toll, eine Freundin wie sie zu haben, weil sie einfach sie ist.

Magdalena:

Hmm…und gibt es vielleicht im echten Leben, also in deinem Umfeld, eine Person, beispielsweise ein Familienmitglied oder jemanden aus deinem Freundeskreis, der/die dich zu einem deiner Charaktere inspiriert hat?

Andrea:

Meine Charaktere entstehen “einfach so”. Meist habe ich ein Bild von ihnen im Kopf und ein Gefühl zu ihnen, so als Art Wegweiser. Tindra (Schmiedefeuer) sah ich zum ersten Mal, wie sie durch die goldenen Ährenfelder ihres Vaters tanzt, allein aber glücklich. Bei Sono (Gedankenleser) war es eine junge Frau in dichtem, unberührtem Wald, wie sie ein Reh jagt. Sie sucht nicht die Gesellschaft, ist eher eine Einzelgängerin, setzt sich aber mit Herzblut für ihre Überzeugungen ein.

So kommen meine Protagonisten zu mir und gemeinsam entdecken wir ihre Geschichte. Jedes Mal ist es wieder aufregend und berauschend.

Echte “Vorbilder” habe ich selten.

Magdalena:

Jetzt wo ich und somit auch die LeserInnen einen Einblick in die Entstehung und Persönlichkeiten deiner Charaktere bekommen haben, möchte ich nochmal auf dich als Person zurückkommen und auf ein Thema, dass nicht nur in Büchern, sondern auch im Leben meist eine große Rolle spielt. Was bedeutet für dich Liebe? Gibt es deiner Meinung nach einen Unterscheid zwischen Liebe im echten Leben und Liebe/Liebesgeschichten in Büchern?

Andrea:

Hm, das ist eine interessante Frage. Liebe bedeutet für mich Vertrauen, zu Hause ankommen, einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Jemanden an seiner Seite zu wissen, der bleibt, egal wie stürmisch es wird. Jemanden in sein Herz zu schließen und mit ihm durch die Hölle zu gehen, wenn es hart auf hart kommt. Liebe ist, dieses Glühen in der Brust zu spüren, auch nach Jahrzehnten noch, immer wieder ein Kribbeln im Bauch zu haben, ihn heimlich zu beobachten und selig zu grinsen.

Von der Gefühlswelt her gibt es für mich keinen Unterschied im echten Leben oder in Büchern, was Liebesgeschichten angeht. Man verliebt sich, man zweifelt, man vergibt. Aber oft wird in Büchern ja eher die Phase der Verliebtheit beschrieben, wie sie zusammenkommen und vielleicht ein paar Wochen. Das ist eine wunderbar aufregende Zeit und deshalb auch so toll, es immer und immer wieder zu durchleben. Aber es ist eben häufig nicht das, was Liebe auch ausmacht – die Vertrautheit, die sich mit der Zeit einstellt, die tiefe Verbundenheit zueinander.

Magdalena:

Ich bin gerade richtig begeistert wie schön du das in Worte gefasst hast! ich kann dich da total verstehen und finde selber, dass Liebe in Büchern eher der ersten, besonders aufregenden Phase des Verliebtseins entspricht, gleichzeitig finde ich es immer total berührend, wenn in Büchern Ehepaare vorkommen, die schon Jahrzehnte lang zusammen sind und deren Verbundenheit man trotzdem immer noch in jedem Wort und jeder Zeile fühlen kann.

 Kommen wir von so einem wunderbaren Gefühl zu einem ziemlich bedrückendem: Hattest du je Zweifel beim Schreiben? Dass deine Bücher keine LeserInnen finden? Dass die LeserInnen deine Geschichten nicht so sehen, wie du? Oder dass du das, was dir beim Schreiben durch den Kopf geht, womöglich nicht so umfassend in Worte fassen könntest?

Andrea:

Danke! Es ist schwierig, so etwas in Worte zu fassen, ob Autorin oder nicht.

Irgendwie sitzen die Zweifel stets im Nacken. Sie wollen das Manuskript schlecht reden und jeden Fehler gnadenlos aufdecken. Manchmal lassen sie mich sogar an meinem Tun zweifeln, obwohl ich so gern schreibe. Ich liebe das Schreiben, ich gehe so gern mit meinen Protagonisten auf eine Reise und lasse mich von ihnen inspirieren. Wenn sie wachsen, wachse auch ich. Und sobald mir das bewusst wird, fallen die beklemmenden Zweifel von mir ab. Natürlich, es wird immer Leute geben, die eine Szene zu wenig ausgeschmückt finden, gleichzeitig gibt es solche, die es gerne schlichter hätten. Jeder stellt sich eine Szene ein bisschen anders vor und nimmt etwas anderes aus dem Buch mit. Deshalb frage ich mich bei jeder Geschichte, ob ich mit dem Resultat zufrieden bin, ob ich sie mag. Wenn ich das aus vollem Herzen mit Ja beantworten kann, dann habe ich alles getan, was in meiner Macht steht.

Magdalena:

Ich glaube egal was man tut, es wird immer Leute geben, die meinen, dass es anders besser wäre. aber es ist gut, wenn du dich nicht unterkriegen lässt und nicht aufhörst, das Schreiben und deine Geschichten zu lieben!

Zuletzt habe ich noch diese Frage für dich: Was sind deine größten Lebensträume?

Andrea:

Genau, Geschmäcker sind verschieden und damit lässt sich irgendwie einfacher leben, wenn man selbst alles getan hat, was man konnte.  

Meine größten Träume sind recht klein: Ich möchte mit meiner Familie ganz viele, schöne Jahre verbringen. Ich wünsche mir Gesundheit und Zufriedenheit für meine Liebsten, dass unser Kinder ihren Weg finden und wissen, dass sie immer ein liebendes Zuhause haben.

Magdalena:

Somit sind wir auch schon am Ende des Interviews angekommen. Vielen Dank für deine Zeit und ich wünsche dir, dass möglichst alle deine Träume in Erfüllung gehen!

Andrea: Vielen herzlichen Dank, dass ich dabei sein durfte. Es war ein wunderschönes Interview und hat richtig viel Spaß gemacht! Ich wünsche dir auch, dass deine Träume in Erfüllung gehen!

Magdalena:

Freut mich sehr, dass es dir Spaß gemacht hat! Danke dir.

Andrea:

Ich habe zu danken.